Großübung Allenspacher Hof – Feuerwehr Böttingen

Am Samstag, den 21.05.2016, fand eine Großübung der Feuerwehren Böttingen, Mahlstetten, Königsheim, Bubsheim, Gosheim, Wehingen, Fridingen sowie der Führungsgruppe Heuberg auf dem Allenspacher Hof zwischen Böttingen und Königsheim statt. Anlass war die praxisnahe Erprobung des neuen Alarm- und Einsatzplanes welcher für den als Jugendherberge der evangelischen Jungenschaft „Horte“ genutzten Allenspacher Hof erstellt wurde.

Übungsannahme war ein Brand mit starker Rauchentwicklung im Bereich des ehemaligen Schafstalles des Gebäudes, im Wohntrakt und auch im Schafstall waren mehrere, insgesamt 11, Personen vermisst. Um 16:00 Uhr wurden die Wehren Böttingen und Mahlstetten zu einer unklaren Rauchentwicklung zwischen Böttingen und Königsheim alarmiert. Kurz darauf, als das Übungsobjekt erreicht war, wurde auf den 1. Alarm erhöht. Die Feuerwehren Königsheim und die Führungsgruppe Heuberg machten sich auf den Weg zur Einsatzstelle.

Der Allenspacher Hof liegt in einer sehr isolierten Lage und besitzt keinerlei Wasserversorgung welche für einen Löscheinsatz verwendet werden könnte. Da mehrere vermisste Personen gerettet werden mussten, wurde eine große Menge Löschwasser benötigt um den Eigenschutz der eingesetzten Kräfte zu gewährleisten. Aus diesem Grund wurde vom Einsatzleiter der 2. Alarm ausgelöst. Die Feuerwehren Gosheim, Wehingen, Bubsheim und Fridingen machten sich auf den Weg zum Übungsobjekt. Diese neu alarmierten Kräfte wurden aufgeteilt um eine Wasserversorgung in zwei Stufen aufzubauen. Die Löschfahrzeuge mit ihren eingebauten Wassertanks begannen damit einen Pendelverkehr zwischen Bubsheim und Allenspacher Hof aufzubauen. Dieser Pendelverkehr lieferte nach zirka 35 Minuten eine ausreichende Wasserversorgung um einen umfangreichen Innenangriff durchzuführen. Nur 20 Minuten später war auch die zweite Stufe der Wasserversorgung, eine 2,6 km lange Versorgungsleitung nach Königsheim mit insgesamt 6 Pumpen aufgebaut und konnte in Betrieb genommen werden.

In der Zwischenzeit konnten alle 11 vermissten Personen aus dem Gebäude gerettet werden. Insgesamt 14 Atemschutztrupps aus allen eingesetzten Wehren waren im Einsatz um das sehr alte und unübersichtliche Gebäude nach den Vermissten zu durchsuchen.

Das Übungsszenario zeigte, dass die exponierte Lage des Objektes viele Schwierigkeiten mit sich bringt, diese aber durch eine gute Planung, Koordination und Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte bewältigt werden können.

Die Feuerwehr Böttingen bedankt sich bei allen teilnehmenden Feuerwehren, den Darstellern der Übung, der Narrenzunft für die anschließende Bewirtung sowie den zahlreich erschienenen Zuschauern welche die Übung verfolgt haben.